dream and walk about | talk
about leaving
5 WeggefährtInnen,
4 Wege, 4 Gespräche über die Sehnsucht nach dem Aufbruch
Auftakt der Trilogie >>
dream and walk about
Barbara Kraus im Gespräch mit:
Jack Hauser am
Fr. 2. März 2012 - 20:00 Uhr
Rita Trattnigg und Thomas Haderlapp am Do. 8. März 2012
- 19:30 Uhr
Claudia Heu am Fr. 23. März 2012 - 20:00 Uhr (wegen
Krankheit abgesagt)
Johanna Kirsch am Do 29. März 2012 - 19:30 Uhr
Ort >> na daLokal / Reindorfgasse 8, 1150 Wien
Wege entstehen dadurch, dass man sie geht ... (Franz
Kafka)
Ausgangspunkt sind gemeinsame Spaziergänge von Barbara Kraus mit den fünf WeggefährtInnen, die öffentlichen Gespräche im >> na da Lokal folgen den Spuren dieser Wege. Mit Jack Hauser, der sich aufgrund eines Loches in der Schuhsohle nasse Füsse holte, streifte sie durch Schönbrunn. Rita Tratnigg und Thomas Haderlapp holten sich bei einem Gang über die Praterwiesen zwar keine nassen Füsse, dafür jede Menge Dreck an den frisch geputzten Schuhen. Bei Schnee und eisigem Wind ging es mit Claudia Heu über die Nase des Leopoldsberges und danach über die Perchtoldsdorfer Heide Richtung Westen. Johanna Kirsch hatte die richtigen Schuhe an, die brauchte sie auch, weil Barbara sie an einen verbotenen Ort führte, wo es ziemlich sumpfig war.
Die Gespräche sind Teil des dreiteiligen Live-Art-Performanceprojektes >> dream and walk about, im Zuge dessen Barbara Kraus die Alpen von Wien nach Nizza überquert, und bilden den Auftakt für den realen Aufbruch im Rahmen von >> about leaving.
Thomas Haderlapp
ist Philosoph und Publizist und beschäftigt sich mit den Themen
Nachhaltigkeit und Lebensqualität. Er war wissenschaftlicher Mitarbeiter
am Zentrum für Zukunftsforschung der Fachhochschule Salzburg mit den
Themenschwerpunkten Lebensqualität, Sozialkapital und Methoden partizipativer
Zukunftsgestaltung. Davor war er im Vorstandssekretariat der Bank Austria
Creditanstalt mit den Aufgaben Corporate Social Responsibility und nachhaltigkeitsrelevanten
Themengebieten betraut und als Assistent im Europäischen Parlament in
Brüssel.
Jack
Hauser
wurde 1958 in Horn/NÖ
geboren. Von 1983-86 Studium der elektroakustischen Musik. 1994 Gründungsmitglied
von Lux Flux. Er gestaltet performative bildnerische Interventionen und experimentelle
Arbeiten mit diversen Medien, die seit 1999 als „Wohnung Miryam van
Doren“ betrieben und betreut werden. 2010 wurde während der Triennale
1.0 im Lentos Kunstmuseum Linz gemeinsam mit M1+1 die mobile Version der Wohnung
ausgestellt. In den letzten Jahren kollektive, kooperative und choreographische
Projekte mit Daniel Aschwanden, Karlheinz Essl, Philipp Gehmacher, Anne Juren,
Krõõt Juurak, Barbara Kraus, Elke Krystufek, Machfeld, Markus
Schinwald, Oleg Soulimenko, Simon Wachsmuth u.a. 2003 beginnt die Zusammenarbeit
mit Milli Bitterli und ab 2005 zahlreiche gemeinsame Projekte mit Sabina Holzer.
Er ist Redaktionsmitglied bei www.corpusweb.net
Claudia
Heu
ist freischaffende Künstlerin und Performerin. 1997 gründete
sie das onnotheater, dessen Interesse den Verschiebungen der Begrenzungen
des Theaters galt. Dies erfolgte durch Erforschung der Trennlinie zwischen
Realität und Fiktion, sowie durch Verschiebung und Demontage der so genannten
vierten Wand, um die unsichtbare Trennlinie zwischen Publikum und PerformerInnen
sichtbar zu machen und aufzulösen. Seit 2003 leitet sie mit Jeremy Xido
CABULA6. Die Company zeigt ihre Arbeiten in Europa, Südamerika und den
Vereinigten Staaten. Mittels künstlerischen Interventionen arbeitet sie
in öffentlichen Räumen, u.a. in den Favelas von Saõ Paulo,
Krankenhäusern, Einkaufszentren, und Gefängnissen.
Johanna
Kirsch
(geb. 1980, Salzburg, AT) lebt und arbeitet zurzeit in Wien. In
Kirschs Arbeit geht es um die Suche nach Freiheit. Wie weit sind bestehende
Bindungen, Normen, Regeln, Grenzen und Kategorien wirklich unmittelbar relevant
oder real, wo entsprechen sie individuellen, wo gesellschaftlichen Bedürfnissen
und wie definieren sich diese Bedürfniswelten und ihre Phantome. Gibt
es persönliche und gemeinschaftliche Autonomie jenseits von Hierarchie
und Unterdrückung anderen Wesen oder unseren Lebensgrundlagen gegenüber?
Kirschs Interesse liegt darin, sowohl konkrete Bedürfnisse als auch die
damit verbundenen Regeln (oft physisch) zu testen. Ihr künstlerisches
Experiment versucht einen Möglichkeitsraum und eine Veränderung
der Perspektive zu schaffen. Dabei passt sich das Medium dem jeweiligen Kontext
an und kann die Form von Performance, Installation, Zeichnung, Video, Text,
Film und allen möglichen Zwischenbereichen annehmen.
Barbara Kraus
befindet sich zur Zeit, wie viele andere und wie vieles andere auch,
im Wandel. Was dabei herauskommen wird, lässt sich zur Zeit noch nicht
genau sagen. Bis jetzt war sie als darstellende Künstlerin mit ausgeprägter
dissoziativer Persönlichkeitsspaltung unterwegs und deshalb nie alleine
und immer in bester Gesellschaft. Gemeinsam mit ihren fiktiven und realen
FreundInnen möchte sie die Welt verändern, wie genau das gehen kann,
ist sie unermüdlich dabei herauszufinden.
Rita
Trattnigg,
Politologin und promovierte Philosophin, wirkt als Expertin für
Zukunftsfähigkeit im Lebensministerium, als Begleiterin von sozialen
Wandel-Prozessen, als freie Forscherin und als Demokratie-Aktivistin (u.a.
Mitarbeit am Aufbau einer Demokratischen Bank), der die individuelle und kollektive
Selbstermächtigung ein wichtiges Anliegen ist. Ausbildungen und Praxis
als u.a. als Dialogbegleiterin, Großgruppenmoderatorin und systemischer
Coach.Sie gestaltet und begleitet soziale Prozesse mit allem, was „Art
of Hosting“, die Kunst des Gastgebens und andere Begleitungsansätze
anzubieten haben (u.a. Dialog, Council, Circle, tiefenökologischer Ansatz).
Wesentlich ist für sie die Er-öffnung von Räumen, in denen
bedeutungsvolle Gespräche stattfinden können und die Schaffung einer
einladenden Atmosphäre, die es den Menschen ermöglicht, sich mit
dem zu zeigen, was ihnen wichtig ist. So kann sich schließlich Ko-Kreation
ereignen. Die Irritationen, die in der Begegnung von Menschen immer auch entstehen,
sind willkommen, weil "Irritation“, so meint sie, „die Knospe
des Lernens ist." Die Intention der Prozessbegleitung ist die Anregung
von individueller und kollektiver Selbstreflexion und Selbstorganisation.
dream and walk about wird
unterstützt und ermöglicht von Wien Kultur, BMUKK, nadaLokal, Tanzquartier
Wien und vielen Privatpersonen. Barbara Kraus dankt allen FreundInnen und
Menschen die hinter ihrer Arbeit und diesem Projekt stehen, für ihre
Unterstützung, ihr Interesse und ihre Anteilnahme.