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© fishy


the very last
Performancereihe
2. bis 5. Juli 2012 (>> Programm / Resevierung)
Donaupromenade / Station Handelskai (>> Lageplan / Anfahrt)


Es gibt nur ein wirklich ernstes philosophisches Problem: der Selbstmord ... Albert Camus in „Das Absurde und der Selbstmord“


the very last
ist nach >> Autopsie (2009) und >> it’s time (2011)
der letzte Teil einer Trilogie, die versucht, sich der Frage des Todes als Grenze und Bedingung des Lebens anzunähern. Ausgangspunkt der gedanklichen und ästhetischen Analyse ist der Augenblick, der dem Tod am nächsten ist. Im Blickpunkt der aktuellen Arbeit steht jene Handlung, die dem eigenen Leben ein Ende setzt: der Suizid.

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) bezeichnet den Suizid als eine der führenden Todesursachen weltweit. Nach ihren Angaben starben im Jahr 2000 geschätzte 815.000 durch Suizid, das sind ein Toter alle 40 Sekunden. 1998 starben mehr Menschen durch eigene Hand als durch Krieg und Verbrechen. In Österreich beträgt die Suizidrate derzeit 13 Tote pro 100.000 Einwohner und Jahr. Das sind jährlich rund 1.300 Suizide, rund doppelt so viele wie Tote im Straßenverkehr. Suizidversuche werden in den Untersuchungen statistisch nicht erfasst.

Wie über den Suizid sprechen? Alleine die verschiedenen Begrifflichkeiten des Suizids in der deutschen Sprache verdeutlichen die gegensätzlichen Ansätze: der „Selbstmord“ (Martin Luther) setzt ihn in Verbindung mit Mord, der „Freitod“ (Friedrich Nietzsche) bezieht eine freie Entscheidung mit ein. Die Geschichte des Verhältnisses zwischen Gesellschaft und der Selbsttötung spiegelt die Schwierigkeit dieser Frage wider, geprägt ist sie von Mythen und Religion. Wissenschaft und Medizin vermögen es nicht, individuelle Aspekte der einzelnen Suizide zu erfassen. Literatur und Philosophie gelangen mit der Fragestellung an Ihre Grenzen. Geben die letzten Worte derjenigen, die den Tod selbst gewählt haben, eine mögliche Antwort?

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Der Selbstmord ist ein Ereignis der menschlichen Natur, welches, mag auch darüber schon so viel gesprochen und gehandelt sein, als da will, doch einen jeden Menschen zur Teilnahme fordert, in jeder Zeitepoche wieder einmal verhandelt werden muss.
Johann Wolfgang von Goethe in Dichtung und Wahrheit, 13. Buch


the very last | Performancereihe the very last | die Performance wird am 3. und 4. Juli in zwei unterschiedlichen Versionen (Performance #1 und #2) gezeigt. Gerahmt wird sie von einem Begleitprogramm, am Eröffnungstag, dem 2. Juli, von the very last | Modul #1 - Modul #4, vier performative Installationen der Inszenierung, und zum Abschluss am 5. Juli von the very last | Gespräch, zu dem die Dramaturgin Christine Standfest und der künstlerische Leiter Hannes Wurm Gäste einladen, >> the very last | Stimmenrecorder, eine Performance von und mit elffriede & fishy, sowie dem Abschlußkonzert mit Sir Tralala.


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last update

21.02.2016


Wenn Sie sich selbst betroffen fühlen, kontaktieren Sie bitte umgehend die Telefonseelsorge. Unter der kostenlosen Telefonnummer 142 (ohne Vorwahl, Mo–So 0–24 Uhr) erhalten Sie Hilfe von BeraternInnen, die schon in vielen Fällen Auswege aus schwierigen Situationen aufzeigen konnten.

Weitere informationen erhalten Sie unter http://www.telefonseelsorge.at, http://www.hilfe-in-der-krise.at, http://www.kriseninterventionszentrum.at und http://www.suizidpraevention.at.